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Auf dem Weg zum Grünen Abitur

Jungjäger in Bernburg

Die Jagd erfährt in unserer modernen Gesellschaft eine bemerkenswerte Renaissance. Das Interesse am sogenannten Grünen Abitur, der anspruchsvollen Jägerprüfung, ist ungebrochen hoch. Auch in der Jägerschaft Bernburg freuen wir uns über den stetigen Zuwachs, insbesondere von Jungjägerinnen und Jungjägern. Doch was steckt hinter diesem Trend, und warum ist die Jagd für unsere Umwelt so essenziell?

Warum die Jagd im Aufwind ist: Zurück zur Natur

Der Reiz der Jagd liegt für viele junge Menschen in der tiefen Verbindung zur Natur. In einer zunehmend digitalisierten und hektischen Welt suchen sie eine authentische Erfahrung, die Ruhe und Verantwortung vereint. Die Jagd ermöglicht es, die heimische Tier- und Pflanzenwelt – unser Wild und den Forst – hautnah und mit großem Respekt kennenzulernen.

Zwei zentrale Aspekte ziehen die neue Jägergeneration besonders an:

Nachhaltige Selbstversorgung (Wildbret): Das ethische und bewusste Konsumieren von Wildbret (Fleisch von Wildtieren) spielt eine große Rolle. Wer selbst waidgerecht jagt, weiß genau, woher das hochwertige Lebensmittel stammt und gewährleistet, dass es frei von Massentierhaltung ist.

Aktiver Naturschutz: Die Jagd wird nicht mehr nur als Tradition, sondern als gelebter Naturschutz verstanden. Junge Menschen wollen anpacken und einen aktiven Beitrag zur Hege und zur Gesunderhaltung des Ökosystems leisten.

Ökologische Notwendigkeit: Jäger als Kümmerer der Natur

Die Jagd ist heute unerlässlich für den Erhalt unserer Wälder und die Balance im Ökosystem. Unsere Jägerschaft trägt aktiv zur Verhütung von Wildschäden bei und sichert so die Verjüngung des Waldes – eine zentrale Aufgabe angesichts des Klimawandels und notwendiger Waldumbauten.

Regulierung der Wildbestände: Wo die natürlichen Feinde wie der Luchs oder Wolf fehlen oder die Populationen nicht ausreichend regulieren, muss der Jäger eingreifen. Insbesondere zu hohe Bestände von Schalenwild (wie Reh- oder Rotwild) führen zu starkem Verbiss und verhindern das Wachstum junger Bäume.

Seuchenprävention: Die Jagd spielt eine wichtige Rolle bei der Seuchenprophylaxe (z.B. Afrikanische Schweinepest bei Schwarzwild).

Diese Aufgaben machen die Jagd zu einem zutiefst nachhaltigen Handwerk. Jäger handeln nicht willkürlich, sondern nach strengen Abschussplänen, die sich am Zustand des Reviers und den Erfordernissen der Natur orientieren. Wir sind die Wildlenker im Ökosystem, die dafür sorgen, dass der Wald gesund bleibt und alle Wildarten ihren angemessenen Lebensraum finden.

Der Weg zum Jäger: Das Grüne Abitur in Sachsen-Anhalt

Bevor man zur Büchse greifen und waidwerken darf, ist eine fundierte Ausbildung notwendig. Das Grüne Abitur ist eine der anspruchsvollsten Prüfungen im Naturschutzbereich. Die angehenden Waidleute pauken umfassendes Wissen in Fächern wie:

  • Wildkunde und Wildbiologie
  • Jagdrecht und Naturschutzrecht
  • Waffenkunde und sichere Waffenhandhabung
  • Wildkrankheiten und Fleischhygiene
  • Jagdbetrieb, Hege und Hundewesen

Die Ausbildung erfolgt in Jagdschulen oder über Kreisjägerschaften und schließt mit einer staatlichen Prüfung ab, bestehend aus einem schriftlichen, einem mündlich-praktischen Teil sowie der Schießprüfung.

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