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Besuch im Schießkino

Bericht vom Schießobman

Wir führen alljährlich Kugelanschuß, Trap- und FLG-Schießen durch.

Wie alles andere, entwickeln sich auch unsere Jagden weiter, denn die Technik macht´s möglich.

Nun sollten wir Jäger ebenfalls Möglichkeiten nutzen und uns weiter entwickeln.

Bei einem Besuch im Schießkino von Waidgenossen Daniel Brauer, bei Schönebeck, OT Pretzien, erörterten Michael und ich die Möglichkeiten zur etwaigen Erweiterung unseres Schießwesens im eigenen Interesse.

Vielleicht hat der Eine oder Andere schon ein Schießkino besucht und ausprobiert.

Das verwendete System ist von „Marksman Training“ Vertrieb von „Dash“ https://www.youtube.com/watch?v=RIY9foygTyU

In diesem Schießkino ist es möglich, die eigene Flinte oder Büchse mitzubringen und damit zu schießen.

Ein Umstellen von Optik oder Veränderungen der Zieleinstellungen sind nicht nötig!

Der Computer des Schießkinos errechnet fast alle angegeben gängigen Munitionsarten die jeder Jäger für sich verwendet und die ballistischen Daten werden mit berücksichtigt.

Zum Ablauf selbst:

Ein Sensor, mit einem nicht störenden leichten Kabel, wird an der beliebigen Langwaffe, die jagdlich geführt werden soll, am vorderen Laufende befestigt und mit einem Probeschuss mit passender Pufferpatrone kalibriert und somit digital eingeschossen.

Wer keine Pufferpatrone hat, bekommt eine vom Schießkino bereitgestellt.

Der Schütze steht nun mit seiner Waffe, mit ca.2-3 Meter Abstand, vor einer großen Leinwand auf einer bestimmten Position.

Dieser Sensor beginnt, wenn Mann oder auch Frau bereit ist, mit der Aufzeichnung, z.B. mit einer Simulation einer Drückjagd, von anwechselndem Wild, beginnend mit dem „Aufnehmen des Stückes ins Absehen, das Mitschwingen, überholen und dem Schuß selbst“ ...

Es wird also hier nicht, wie vielleicht erwartet, mit scharfer Munition geschossen.

Die Pufferpatrone simuliert „das Schießen“ selbst, wenn der Abzug nach dem ersten repetieren betätigt wird.

Es macht „klick“ und der „digitale Schuß bricht“, ohne Rückschlag der Waffe und ohne Knall.

Eine sehr präzise Schussanalyse findet statt und man erhält eine genaue Werte, wie man gezielt und geschossen hat.

Es muss erneut repetiert werden, um den Schlagbolzen wieder zu spannen.

(ein Halbautomat ist hier nicht vorteilhaft, es muss repetiert werden, da das System auf die Akkustik reagiert)...

Das, was eigentlich in Bruchteilen von Sekunden passiert, kann nun auf der Leinwand genauer betrachtet werden und eventuelle Fehler können digital und verlangsamt dargestellt werden.

Zum Beispiel ist es möglich, auf den „laufenden Keiler“ zu schießen, und im selben Augenblick wird der aufgezeichnete Schuss bildlich angezeigt. Es kann jetzt nachvollzogen werden, wie der Schütze sein Ziel aufgenommen, überholt und getroffen oder gefehlt hat. Das Vorhaltemaß wird ebenfalls digital festgehalten.

Mit dem Schießkino sind natürlich auch andere Simulationen möglich. (Einschießen der Waffe ist nicht möglich)

Vom Waldgebiet mit schmaler Schussschneise bis hin zum freien Feld oder eine Dickung mit unterschiedlich einstellbaren Bewuchs sind bildlich darstellbar.

Die verschiedensten Trapstände und das jagdliche Trapschießen ist, per Abruf oder abwinken möglich. Die Anzahl der Wurfscheiben ist unbegrenzt. Ebenso sind Geschwindigkeiten einstellbar und es können die vom DJV gestellten Prüfungsvorgaben simuliert werden.

Der Vorteil hier ist, dass nicht unbeträchtliche Mengen an Munition verschossen werden können.

Beim Kugelschießen selbst, kommen schnell einige hundert Schuss zusammen, die finanziell schwer ins Gewicht fallen können.

Der Schütze selbst muss sich den verschiedensten jagdlichen Situationen anpassen und reagieren

Das krankschießen eines Stückes ist digital nachvollziehbar aber die Nachsuche mit Hund-Führer-Gespann bleibt, salopp gesagt, aus und die nächste Sau wechselt schon wieder an.

Die ersten Schüsse von Michael und mir waren fast alles „krankgeschossene oder gefehlte Stücke“ , es stellte sich dann aber nach und nach eine gewisse Sicherheit ein und eine „digitale Sau“ nach der anderen wurden zur Strecke gebracht.

Mit ca. 530 Schuss in eineinhalb Stunden waren wir dabei. Hinzufügend werden gute Tipps und Hinweise sowie Techniken erklärt.

Verglichen mit einer realen Drückjagd, wo, „ansprechen, Geräusche, Hunde und Treiber und der Kugelfang noch beachtet werden müssen, kann Jäger hier definitiv, sicheres Schießen und Bewegungsabläufe trainieren.

Mit einer Verrechnung von 80 Euro pro Stunde, (unendlicher Munitionsverbrauch) kann ein normaler Schießstand nicht mithalten und diese Vielfalt bieten. https://www.youtube.com/watch?v=m6LJQ4x4NPg

Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall.

 

Immer guten Anblick und Waidmanns Heil

Marko Knauft

 

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